Wer war Buddha? Was ist Buddhismus?

Der Buddhismus nahm seinen Anfang mit der historischen Person, dem Prinzen Siddhartha Gautama, der vor über 2500 Jahren im Palast seines Vaters ein scheinbar sorgenfreies Leben mit allen Annehmlichkeiten führte.

Buddha

Als er des unausweichlichen Leids aller Menschen (Schmerz, Kümmernis und Verzweiflung sowie Geburt, Krankheit, Alter und Tod) gewahr wurde, entstand in ihm großes Mitgefühl. Er erkannte die Nichtigkeit seines bisherigen Lebens und verließ den Palast und seine Familie, um einen Weg zu finden, durch den er sich und alle fühlenden Wesen vom Leid befreien könne. Sechs Jahre lang praktizierte er verschiedene Übungen, bis er unter dem Bodhibaum Erleuchtung erlangte. So wurde er zum Buddha, dem "Erwachten".

Er erkannte:

Dieser Pfad besteht aus einer ethischen, sittlichen Lebensführung sowie Übungen zur Entwicklung von Sammlung und Weisheit.

Der Buddha gibt tiefgründige Unterweisungen über die letztendliche Bestehensweise unserer Existenz sowie das Entstehen aller Dinge in Abhängigkeit zueinander. Er fordert dazu auf, seine Lehre genau zu prüfen und selbst zu erkennen, ob sie mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Auf diesem Wege erhält man ein verlässliches Fundament für sein Leben und seine spirituelle Entwicklung.

Die Meditationen, die der Buddha gelehrt hat, helfen, den eigenen Geist zur Ruhe zu bringen, Einsicht zu gewinnen und Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl und Geduld zu entwickeln. Diese Übungen dienen sowohl dem eigenen Wohl als auch dem Wohl aller fühlenden Wesen. Ganz allgemein ist im Buddhismus die Gewaltlosigkeit ein wichtiges Element, da durch die Lehre und Meditation unsere Verbundenheit mit allem Existierenden deutlich wird. Respekt und Fürsorge sind daher grundlegende Prinzipien für den Umgang mit Menschen, Tieren und der Umwelt.

Buddha ist kein Gott, sondern war ein Mensch und wird als Lehrer verehrt. Seine Lehre ist ein Wegweiser zur Überwindung von Leid und Unvollkommenheit hin zur Befreiung. Die spirituelle Gemeinschaft, auch mit anderen buddhistischen Traditionen und Gruppen, kann dem Einzelnen Orientierung geben. Jeder ist eingeladen, den Weg zu gehen.

Vermeide jede unheilsame Handlung,
führe Heilsames in vollkommener Weise aus
und zähme deinen Geist -
das ist die Lehre der Erwachten.
(Dhammapada, Vers 183)

Der obige Text wurde zusammen mit anderen buddhistischen Gruppen im Rahmen des interreligiösen Dialoges Aachen erstellt.
Buddha